Deutscher Tourist (61) mit antiker Säule im Auto erwischt
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Patras (Griechenland) – Olivenöl, Ouzo, Honig? Die typischen Mitbringsel aus dem Griechenland-Urlaub waren einem deutschen Touristen offenbar zu langweilig. Der Mann wollte lieber eine antike Säule mit nach Hause nehmen. Jetzt droht ihm sogar der Knast. Der 61-jährige Deutsche hatte vor, am 1. März in der Hafenstadt Patras in Griechenland eine Fähre nach Italien zu nehmen. Doch als Beamte der Hafenbehörde sein Auto kontrollierten, entdeckten sie nicht nur Unterwäsche und Badeschlappen, sondern auch eine Marmorsäule. Der Deutsche wollte in Patras mit der Fähre nach Italien übersetzen Foto: mauritius images / Loop Images Mann droht Gefängnis Sie nahmen ihn fest, beschlagnahmten neben der antiken Säule auch sein Handy und seinen Laptop, berichtet u.a. „Peloponnisos“. Der Vorwurf: illegaler Antiquitätenhandel – ein Verbrechen, auf das in Griechenland eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren steht. Einen Tag nach der Festnahme des Deutschen überprüften Archäologen die Säule. „Nach Einschätzung eines Archäologen der Altertumsbehörde von Achaia handelt es sich um ein antikes Objekt, für das die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz von Altertümern und kulturellem Erbe im Allgemeinen gelten“, so das Ministerium für Schifffahrt und Inselpolitik. Säule wurde in archäologischer Stätte gestohlen Alter und genaue Herkunft sind bisher nicht eindeutig geklärt, Experten sollen die Säule in den kommenden Tagen noch einmal genau untersuchen. Außerdem wurden alle archäologischen Stätten angeschrieben, um herauszufinden, wo die Schmuggelware gestohlen wurde. Der Deutsche wurde zwei Tage lang in der Hafenbehörde festgehalten und am vergangenen Montag dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Lesen Sie auch Geografie, Traditionen und Reisen: Alle Infos zu Griechenland Griechenland ist eines der beliebtesten Reiseziele. Lesen Sie hier alles zu dem Land. Käufer hielt die Säule angeblich für eine Attrappe Zu seiner Verteidigung sagte er, dass ihm jemand die Säule in Athen, in der Nähe der Akropolis, verkauft habe. Er habe nicht verstanden, dass es sich dabei um ein echtes und antikes Objekt handelt – und sei in dem Glauben zum Fähranleger gefahren, eine Attrappe im Kofferraum zu haben, berichtet der griechische Radiosender „Skai“. Wenig überzeugend für den Richter. Er ordnete weitere Ermittlungen an, ließ den Deutschen aber erst einmal frei – allerdings darf er das Land bis auf Weiteres nicht verlassen.
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